Jetzt also der Bericht vom
Viertelfest in Bremen. Aus diversen Gründen mussten wir getrennt anreisen, sodass Stephan und ich mit dem Auto kamen, der Rest im Tourbus. Los geht's.
Wir kommen in Bremen an und schlängeln uns durch die diversen Absperrungen zum Viertel vor. Zwei durchaus freundliche Polizisten erklären uns den Weg und ich kann mich immer noch nicht an die dunklen Uniformen gewöhnen...
An der Bühne treffen wir Youdid (also Judith), die heute unsere Stage-Managerin und ob unserer leichten Verspätung (
natürlich hatten wir Stau!) schon ordentlich nervös ist. Als ich ihr sage, dass der Rest noch im Bus irgendwo durch Bremen kurvt, macht sie das nicht unbedingt ruhiger.
Muff Potter kommen gerade von der Bühne und dem Soundcheck, die
Trash Monkeys sind auch schon da, also wären wir jetzt eigentlich dran. Unser Soundmann
Friedel drängt zwar auch schon, aber die Freude über unser Wiedersehen nach längerer Zeit überwiegt und somit bleibt der lässigste Typ, den ich kenne eben das und ich rauche erstmal eine Zigarette und parke dann mein Auto irgendwo zwischen Bühne und Gehweg.
Zehn Minuten und viele Bremer Kilometer später kommen Holger, Lisse und Jost sichtlich erleichtert an der Bühne an. Sachen raus, aufbauen, Soundcheck. Danach geht es sofort Backstage in eine Art Villa, wo wir neben unserem Raum die gesamte Bierversorgung für unseren Bühnenbereich vorfinden. Wir essen ein paar Brote und Rohkost, bevor wir uns auf das Bier konzentrieren. Mit der nachbestellten Ketchupflasche kommt auch die Meldung, dass es schon Zeit ist, auf die Bühne zu gehen.
Schon während des Soundchecks müssen wir Milliarden von Anfragen abschmettern, die sich auf
Mellow Mark und unsere Bühne beziehen, jetzt beim Aufbau ändert sich das nicht: "Nein, Mellow Mark spielt nicht auf dieser Bühne, nicht jetzt und nicht später! Er wird auch morgen nicht auf dieser Bühne spielen, wahrscheinlich im LEBEN NICHT!" Nein, nicht wir sind so offensichtlich genervt, eigentlich niemand (zumindest nicht
offensichtlich), aber bei den Stagehands habe des öfteren das Gefühl, es fehlt nicht mehr viel...
Die Show läuft gut, es werden immer mehr Leute vor der Bühne. Schade nur, dass es noch hell ist und so ein wenig Atmosphäre flöten geht. Da wir mit leichter Verspätung beginnen, ist Youdid noch nervöser als vorher, wir bleiben aber im Zeitplan. Aufgrund der günstigen Lage unseres Backstageraums bleibt der Abend feucht; auch, als wir vom Essen in einem nahe gelegenen Restaurant zurückkommen und uns Muff Potter und die Trash Monkeys ansehen. Letztere machen noch ordentlich Alarm, bevor wir uns alle noch für den
Tower verabreden, ein Laden, in dem wir schön öfter gespielt haben und der heute Abend für unsere Aftershow Party hinhält. Ab ins Hotel, Sachen abgelegt und zum Tower (Holger bleibt müde auf dem Hotelzimmer zurück).
Es wird gequatscht und getrunken, getanzt und gesungen und einige Schnapsleichen beobachtet und komische Fragen beantwortet: ein gelungener Abend! Lisse quatscht Andy von den Trash Monkeys ein Ohr ab (oder umgekehrt?), Jost, Stephan und ich probieren den Tequila und den Jägermeister. Was sich hier wie ein Trinkgelage anhört, ist in Wirklichkeit und ehrlich ein würdiger Abschluss eines großartigen Tages in Bremen!
Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist der Rest schon auf dem Weg nach Hause und ich schon fast unterwegs zu einem privaten Termin. Allerdings konnte ich einigermaßen ausschlafen. Bremen ist schön...