Via Fooligan bei Stefan Niggemeier gefunden: es scheint wohl nicht mehr so richtig zu gehen...

Was ist schlimmer? Dass in den Kommentaren bei Fooligan gefordert wird, doch bitte bei fußballorientierten Themen zu bleiben (wobei das Thema durchaus für den Fußball relevant ist) oder dass die Kommentare bei Niggemeier genau das spiegeln, was er in seinem Beitrag zum Artikel bzw. den Kommentaren bei Welt-Online bemängelt?

Die Diskussion ist bestimmt nicht neu, verliert aber mit der Zeit nicht an Dummheit. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten (bewussten) Erfahrungen mit solchen Sprüchen: "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber...", was in beliebigsten Variationen zu hören war, gerade Anfang der Neunziger.
Ganz toll! Nicht auf Rassismus begründet, sondern auf "gesundem Menschenverstand" (hätte man eigentlich komplett kursiv machen können, oder?)? Oder was soll das bedeuten? So jedenfalls legitimiert man und das auch noch auf ziemlich billige Art und Weise. Wahrscheinlich sogar ohne zu merken. Erschreckend!

Um übrigens eine (von vielen) Brücke(n) zum Fußball zu schlagen: vor einigen Jahren gab es am Tivoli ein Vorbereitungsspiel gegen einen türkischen Erstligisten mit entsprechend hohem Fanaufkommen beider Lager. Nachdem das Spiel "nur" 1:1 ausging, echauffierten sich viele der türkischen Fans, rissen die Sitzschalen aus der Verankerung und warfen sie aufs Spielfeld. Empörung im Stadion und auch vielfach "scheiß Türken!" zu hören... Auf dem Weg nach Hause spricht mich ein türkischer Familienvater mit seinem Sohn auf dem Arm an: "Wäre fast ein schöner Nachmittag geworden. Tut mir leid wegen dieser Idioten!" Achtung liebe Kommentatoren, hier ist der Unterschied: er hat sich nicht für die Türken entschuldigt, die die Stitzschalen auf den Rasen geworfen haben, sondern für die Idioten, die die Stitzschalen auf den Rasen geworfen haben...